Städtebaulicher Entwurf
geplant mit Nina Peters, Marina Sylla und Merle Sudbrock
betreut durch das CUD
„Was ist Stadt? Wie entsteht sie? Und – wem gehört sie? Nach der erfolgreichen Verhinderung der Privatisierung des Dragonerareals entsteht die große Chance Stadtplanung neu zu denken.
Wir sind der Meinung, dass Städte allen Bewohner*innen ein gutes Leben ermöglichen sollten. Sie müssen Teilhabe für alle garantieren und jeden Menschen in seinen individuellen Lebensentwürfen fördern. Vielfalt ohne Beliebigkeit macht Stadt aus. Solche vielfältige Identität entsteht durch lokal-spezifische Prozesse. Diese werden von den Menschen der Stadt geformt, und prägen so das Stadtbild und wiederum ihre Bewohner*innen. Die Prozesse lassen Schichten entstehen, die zu einer Stadtidentität führen.
Wir wollen die Stadt situativ planen, um neue Identitäten zu schaffen, ohne die alten völlig – in Tabula Rasa-Manier – zu zerstören. wir denken die Stadt gehört ihren Nutzerinnen, die alle die Planung von unten prägen sollten.
In unserem Entwurf setzen wir räumliche Regeln und schlagen Entwicklungsprozesse der Teilhabe vor. Die Regeln schaffen vier Nachbarschaften, die Garanten für Diversität in spezifischen Räumen sein sollen. Es entsteht eine urbane Landschaft mit Solitären und ein Block mit einem wilden, intimen Innenhof. Die Bestandsmieterinnen behalten ihre Flächen, oder können diese durch Neue selbst ihren Bedürfnissen anpassen. Im hinteren Teil entsteht ein neues Kiezzentrum im ursprünglichen niedrigen Maßstab.
Für die genaueren Planungen, sowie die Vergabe von Baufeldern schlagen wir Beteiligungsverfahren vor, die auf die Belange der Nachbarinnen, bestehenden und neuen Mieterinnen des Dragoner Areals eingehen. Ein dragonerweites Planungsgremium wächst nach und nach mit dem Areal und Nachbarschaftsräte behandeln kleinmaßstäblichere Belange. Die Projekte auf dem Areal sollten kommunal und selbstverwaltet sein und Platz für spontane Ideen bereithalten.
Ein Aufbruch zu einer wirklichen Stadt von unten!
Informationen und Bilder auf der Seite des CUD