Architektur + Städtebau

Hochbaulicher Entwurf

geplant mit Ole Busch

betreut durch Prof. Kirsten Schemel

Städte werden sich weiter entwickeln und neue Impulse, fernab von Handel, Verwaltung und Tourismus in den Innenstädten zulassen müssen.
Seit ihrer Öffnung 1930 ist die Domgasse als Rückseite zweier repräsentativer Fronten ein Ort vielschichtiger Räume. Als Antithese zum „public face“ der umgebenden Gebäude entsteht der „public space“.
Am Ort des nun ehemaligen Reichsbank-Parkplatzes entsteht ein Skelettraster und formt den Raum. Das Grid erstreckt sich über Platz und Gasse und verwebt die Räume. Aus den „different places“ der Domgasse entsteht die Idee der „various spaces“. Stadtraum und bauliche Struktur stehen sich nicht mehr gegenüber, sondern werden verwoben. Das filigrane, weiße Grid dient als neutraler Grund. Der Nutzer dockt mit seinem Raum an.
Münsters Innenstadt scheint vollständig. Doch ist sie ein Ort für alle Bewohner der Stadt? Kirche, Verwaltung und Handel ziehen Leben hinein, doch wird hier auch gelebt? Ein temporäres Testgebiet kann Antworten liefern, was benötigt wird und funktioniert. Bürger bekommen die Chance die Domgasse innerhalb der „Spielregeln“ des Skeletts mit ihren Vorstellungen zu beleben. Ein Beteiligungsverfahren im Maßstab 1:1 wird zum direkten Generator von Münsters Stadtraum 2015 bis 2030.
Um leichte, dämmende, dichte, vielseitige und wiederverwendbare Module nutzen zu können, werden verschiedene Bio-Plastik-Arten kombiniert. Die Various Spaces werden zum Testfeld innovativer Materialien.