Hochbaulicher Wettbewerb
Die erstmals 1912 von der Universität Liverpool ausgegrabenen Königlichen Bäder von Meroë stehen im Mittelpunkt eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Deutschen Archäologischen Instituts und der sudanesischen National Corporation for Antiquities and Museums. Die Anlage stammt aus dem ersten Jahrhundert nach Christus und diente vermutlich zwei nahe gelegenen Palästen des großen afrikanischen Königreichs von Kusch im heutigen Sudan.
Kéré Architecture gewann 2015 den Wettbewerb mit einen Schutzbau, der das architektonische Erbe der Stätte würdigt. Die schlichte Form der aus lokalem Lehm und Stein gefertigten Überdachung bietet ein modernes, aber unaufdringliches Design mit dem zusätzlichen Vorteil einer langen Haltbarkeit. Eine dicke Wand aus Lehmziegeln bietet nicht nur Schutz vor erodierenden Winden und äußeren Einflüssen, sondern trägt auch zu einem stabilen Innenklima bei.
Gewölbte Ziegeldecken und Innenhöfe fördern die natürliche Belüftung und Feuchtigkeitsregulierung im Inneren und schaffen so optimale Bedingungen für die Artefakte. Eine Reihe von teilweise aufgehängten Stegen bietet den Besucher*innen eine einzigartige Gelegenheit, die historischen Ruinen zu erleben, zu denen ein Badebecken, eine reich verzierte Mauer und eine Exedra mit vier majestätischen Sitzen gehören.
Meine Tätigkeiten
- Mitarbeit am Entwurf des Wettbewerbs
Eine genauere Beschreibung und Abbildungen befinden sich auf der Webseite von Kéré Architecture.