Handbuch für gemeinschaftliches Planen / Entwurf eines Wohnprojekts

betreut durch: NBL Prof. Eike Roswag-Klinge & Matt Crabbe, Habitat Unit Prof. Philipp Misselwitz

Das Projekt entstand im Rahmen der Masterclass „Prototyping the Post-Fossil City“.

Die Klimakrise als größte Herausforderung der Menschheit ist eingebettet in eine Vielzahl von Krisentendenzen der gegenwärtigen Gesellschaften; sie ist Teil einer multiplen Krise. Als Ursache beschreiben beispielsweise Ulrich Brand und Markus Wissen eine „Imperiale Lebensweise“ im globalen Norden. Um diese Krise(n) zu überwinden wird eine sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft gefordert. Ansätze einer „solidarischen Lebensweise“ sollen bereits im Heute gefördert und gefestigt werden um dadurch gegenhegemoniale Narrative zur verbreiteten Lebensweise zu erschaffen (vgl. Brand & Wissen 2017: 171).
Gerade im Bereich der Architektur und Planung erscheint ein erhöhter Handlungsbedarf zur Mitwirkung an der sozial-ökologischen Transformation, da sich sowohl Möglichkeit als auch Notwendigkeit aus den klassischen Aufgaben der Professionen ergeben.

Motiviert durch die tiefgreifenden Problemstellungen und inspiriert von inkubatorischen Lösungsansätzen möchte eine Gruppe junger Menschen einen gemeinschaftlich organisierten Wohn- und Arbeitsort schaffen, der eine solidarische Lebensweise ermöglicht oder zumindest begünstigt.
Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Gruppe in den Anfängen ihres Weges zur Realisierung zu begleiten und in einem beschleunigten Prozess kollektiver Gestaltung diesen Ort beispielhaft zu entwerfen.
Die Arbeit soll in der Form eines Handbuchs den Prozess dokumentieren und so einen Beitrag zur Debatte über Konturen einer solidarischen Lebensweise leisten und anderen Menschen und Kollektiven als Inspiration für ähnliche Projekte dienen. Außerdem ist die Arbeit mit kollektiven Bauherr*innengruppen ein wichtiges Feld zukünftiger Beschäftigungen von Architekt*innen im Sinne eines Transformationsdesigns.